7. März 2010

Matchangeln


Das Matchangeln kommt aus Großbritannien und wird auch auf dem Festland immer beliebter, da diese Angelmethode und das Gerät ganzjährig und an allen Gewässern angewandt werden kann. Es eignet sich vor allem zum Angeln auf Döbel, Karausche, Karpfen, Nase und Schleie bzw. Bläuel, Blöker, Brandbrasse, Goldbrasse, Hornhecht, Meeräsche und Seebarsch.
Vom Grundangeln unterscheidet sich das Matchangeln dadurch, dass der Angler ständig aktiv ist, die Hände immer an der Rute hat, die Augen auf die Schwingspitze gerichtet sind.

Matchruten sind in der Regel dreiteilige Steckruten von 3,60 bis 4,20 Metern Länge. Auf der Rute sind 13 bis 16 Ringe so verteilt, dass die Schnurkurve sich bei Belastung optimal der Rutenbiegung anpasst. Matchruten haben normalerweise eine semi-parabolische (halb-parabolische) Aktion. Das heißt, die Rute reagiert beim Anschlag überwiegend im Spitzenbereich.
Zur superleichten Matchrute passt eine leichte, aber nicht zu kleine Stationärrolle. Die Rolle sollte über eine hohe Übersetzung und eine flache Spule verfügen sowie eine weiche Rollenbremse haben.
Die beim Matchangeln verwendeten Schnüre sind grundsätzlich relativ dünn (0,14 bis 0,16 mm). Sie sollten eine möglichst hohe Tragkraft und eine glatte, abriebfeste Oberfläche besitzen.
Die Hakengröße liegt zwischen Nr. 14 und Nr. 16.
Das Blei bzw. das Futterkörbchen wird beim Matchangeln immer so montiert, dass es am Ende eines, an der Hauptschnur befindlichen Seitenarmes sitzt. Das bekannteste Blei beim Matchfischen ist Arlesey-Blei oder ein Birnenblei mit einem Gewicht zwischen 3 und 30 g.
Die Beschwerung der Matchposen besteht aus Schrottbleien, die je nach Gewässerbeschaffenheit unterschiedlich auf der Schnur verteilt sind.
Wichtiges Zubehör beim Matchfischen ist eine Schleuder zum Anfüttern und ein Unterfangkescher


mMatchangeln im Stillwasser

Die Montagen
• bei schweren Montagen ab 12 gr mit Schlagschnur arbeiten
• ca 7 m, Durchmesser 0,20 mm
• lange Montagen beim Transport auf Wickelbrettern an der Rute befestigen
• beim Schlagschnurknoten die Schnurenden lang genug lassen!!!
• Lauf- und Feststellmontage
Posenmontage-1 Posenmontage-2

Tipps vom Fachmann:
  • Wirbel in der Posenmontage?
    Den Wirbel mit Posengummi überziehen, so das er gerade noch dreht
  • Schrotblei als Posenstopper bei Festmontagen?
    Immer mind. 2 Bleie hintereinander, sonst Rutschgefahr!
  • Bleischrote an der Montage nicht zu fest drücken.
    Sie müssen sich noch verschieben lassen
  • Beim Anschlag die Rute etwas seitwärts, schnell nach hinten
    schlagen. Richtig lang „durchziehen“ damit der Kontakt zum
    Fisch hergestellt wird. Ruhig die Rutenspitze dabei beobachten.
Das Ausloten
                                                Grobes ausloten:
grobes ausloten



  • die Posenmontage ist fertig ausgebleit
  • ein Lotblei wird am Haken befestigt,
    die Posenmontage ist jetzt überbleit
  • die Montage jetzt dahin auswerfen,
    wo in etwa gefischt werden soll
Jetzt kommt das Wichtigste:
Ich verschaffe mir mit dem weiteren Ausloten ein „Unterwasserbild” des Gewässeruntergrundes
um mich herum. Das kostet Zeit, die muß man sich aber nehmen,


Feines ausloten:
feines ausloten


iam Angelhaken wird ein Schrotblei befestigt, dass die Pose gerade unter Wasser zieht.
Bei schlammingem Untergrund würde ein zu schweres Blei in den Schlamm einsinken
und so eine falsche Wassertiefe anzeigen
  • durch vielmaliges Auswerfen und probieren, die Pose ganz langsam heranziehen,
    sich wieder hinstellenlassen, findet man jetzt Rinnen, Kanten, Bodenerhebungen
    und Unterwasserbewuchs
Warum so ein Aufwand?
Die meisten Fische, und nicht nur die Friedfische, lassen sich besonders gut am oder knapp über den Gewässergrund fangen, weil sie dort auch ihre natürliche Nahrung finden. Also muß ich dort auch meinen Köder anbieten. An Kanten und Rinnen ändern sich Temperatur und Strömung (auch im Stillwasser!!!) und somit auch das Nahrungsangebot. Das sind meistens auch die besten Angelstellen. Also muß der Köder auch dort angeboten werden.

Die Technik des Fischens

Das Problem:

Bei großer Entfernung mit einer kurzen Rute direkten Kontakt (Anhieb) zum Fisch zu bekommen.
Durch die Oberflächendrift kann ein Schnurbogen sich noch vergrößern.

Die Lösung:

Schnur ist unter Wasser (kein Abdriften) in einer Linie (kein Schnurbogen) zur Pose.

Das Handwerk:
  • auswerfen der Montage über Kopf (Genauigkeit höher)
  • überwerfen des Futterplatzes um 5-6 m
  • kurz bevor die Montage auf´s Wasser fällt, den Finger auf die Spule legen, Schnur abbremsen damit die Montage sich strecken kann, dann gibt es kein „vertüddeln“
  • sofort danach Rutenspitze ins Wasser und 2-3 schnelle Kurbelumdrehungen machen
  • dann Rutenspitze etwas seitlich aus dem Wasser herausschlagen.
    Dabei zieht sch die Schnur endgültig unter Wasser.
    Bei sehr großen Entfernungen Vorgang wiederholen
  • Schnur dann genau bis zur Schnurmarkierung eindrehen
Tipps vom Fachmann:
  • Zu jeder Zeit beim Fischen muß mann wissen, wo sich der Köder genau befindet
  • Rotaugen = Köder ganz knapp über Grund
    Brassen = Köder auf dem Grund
  • Mal probieren:
    Wurfentfernung mit Schnurclip auf der Rolle markieren, gegen den Clip werfen, Montage
    streckt sich, Spitze ins Wasser, 2 Kurbelumdrehungen, Schlagen, fertig.
    Posen steht immer an der selben Stelle.
eleskopstiel.








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